Rally Obedience

Beim Rally Obedience sind die perfekte Kommunikation und die partnerschaftliche, motivierte Zusammenarbeit des Mensch-Hund-Teams gewünscht. Das Team erarbeitet einen Parcours aus 15 – 24 Schildern möglichst schnell und präzise. Während der Arbeit darf das Team permanent in Kommunikation treten – der Hund darf jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden. In allen Leistungsklassen ist sogar das Füttern an festgelegten Stationen erlaubt. Rally Obedience ist eine sehr vielseitige Sportart: kein Training ist wie das andere, denn die Kombinationsmöglichkeiten der Schilder scheinen unendlich.

Im Parcours sind viele Übungen aus dem Bereich der Unterordnung zu finden wie Sitz, Platz, Steh und Richtungsänderungen. Der Hund wird bei Fuß geführt, in höheren Klassen auch auf der rechts Seite des Menschen, und arbeitet neben diesen Elementen auch Slalomübungen um Pylonen, Bleib- und Abruf-, sowie Hürdenübungen ab.

Rally Obedience fördert die positive Beziehung zwischen Mensch und Hund. Menschen und Hunde mit Behinderung erhalten in dieser Sportart die Möglichkeit der Teilnahme und einen auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Parcours, so können etwas Menschen im Rollstuhl oder mit Gehhilfen teilnehmen. Auch jugendliche Teilnehmer sind im Rally Obedience explizit erwünscht und erhalten entsprechende Hilfestellungen. Im Rally Obedience steht nicht die absolute Präzision, sondern die gute Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Mensch-Hund-Teams im Vordergrund.

Hoopers

Diese Sportart hält zurzeit Einzug in die Hundesportvereine und Hundeschulen in Deutschland. Stark vereinfacht könnte man sagen, dass Hoopers eine gelenkschonende Variante des Agility ist, doch diese heruntergebrochene Beschreibung wird der Sportart nicht gerecht. Hier wird nicht gesprungen und es muss nicht gerannt werden, denn die Zeit, in der das Team den Parcours absolviert, spielt keine Rolle. Auch ältere Hunde können so gemütlich trabend die Geräte abarbeiten. Neben den Hoops (sie sehen aus wie Torbögen aus dünnem Aluminium oder Kunststoff), durch die die Hunde hindurchlaufen, kommen noch kurze Tunnel, sogenannte Gates (rechteckige Rahmen aus Aluminium oder Kunststoff, in denen ein Netz gespannt ist) und Tonnen vor, mit denen die Laufrichtung geändert werden kann, aber nicht muss. Anders als beim Agility darf der Hundeführer nicht mit seinem Hund zusammen durch den Parcours laufen, sondern er hält sich in einem Führbereich von 2x2 Metern auf und navigiert den Hund durch Körpersprache und verbale Signale auf Distanz durch den Parcours. Hier sind Aufmerksamkeit und Teamwork gefragt! 
Je nach Leistungsklasse müssen bis zu 25 Geräte in einem Parcours absolviert werden, die in vielen verschiedenen Kombinationen gestellt werden können. 
Das Trainieren dieser Hundesportart kann sich auch positiv auf den Alltag auswirken: Die Hunde lernen, sich auch in etwas größerer Entfernung an ihren Menschen zu orientieren und auch manch ein Hundebesitzer kann viel über die eigene Körpersprache lernen.

Leistungsprüfungen

Ein Hund, der die Grundkommandos beherrscht, aufmerksam und dicht am Hundeführer an der Leine geht und in Situationen des täglichen Lebens unbeeindruckt reagiert, ist für jeden Hundeeigentümer und nicht zuletzt für seine gesamte Umwelt ein großer Gewinn.

Unser Ziel – ein ausgeglichener, folgsamer Hund, der gemeinsam mit seinem Hundeführer ein schönes, ereignisreiches Leben teilt – wird durch ein konsequentes, dem Teamgedanken verpflichteten Training verfolgt. Ein Hund, der gern und motiviert mit seinem Teampartner zusammenarbeitet und den Grundgehorsam leistet, weil das gemeinsame Arbeiten dem Vierbeiner Spaß macht, wird auch in vielen Jahren noch gern arbeiten. Im VDP ist daher nicht der schnelle, durch harsche Herangehensweise erreichte Gehorsam gewollt, sondern das Erzeugen einer guten Mensch-Hund Bindung und das freiwillige Entgegenbringen des Gehorsams, weil für den Hund die Zusammenarbeit mit seinem Teampartner Mensch in höchstem Maße attraktiv ist.

Neben der Verkehrssicherheit und der Wesensfestigkeit, stehen die Leinenführigkeit, die Freifolge, das Apportieren, das Voraussenden und Abrufen, Sitz-, Platz- und Stehübungen im Vordergrund. Das erworbene Wissen kann auch in verbandsinternen Leistungsprüfungen unter Beweis gestellt werden. Innerhalb Schleswig-Holsteins bieten verschiedene VDP-Gruppen mehrfach jährlich Prüfungen der Leistungsklassen 0, 1, 2 und 3 an. Die Prüfungen sind im Schwierigkeitsgrad gestaffelt und beginnen mit niederschwelligen Inhalten, die durch das Mensch-Hund-Team leicht erlernbar sind. In späteren Prüfungen warten anspruchsvolle Inhalte auf das Team – oder das Training mündet in die Begleithundeprüfung, die für verschiedene Hundesportarten Voraussetzung für die Teilnahme an Turnieren oder Prüfungen ist. 

Spürhundesport

Noch ganz neu und im Aufbau befindlich: Die Nasenarbeit mit dem Hund. Die Hunde werden auf verschiedene Gerüche konditioniert (z. B. verschiedene Hölzer, Gummi, Kork, Feuerzeuge oder vieles mehr) und suchen in drei verschiedenen Prüfungsdisziplinen ihren Suchgegenstand. Im Trümmerfeld, der Behältersuche und in der Flächensuche arbeiten die Hunde ruhig und konzentriert mit ihrer leistungsfähigen Nase und zeigen dann passiv an, also ohne Scharren, Bellen und Beißen, wo sie den Gegenstand gefunden haben. Der klassische Sport mit viel Aufregung, Rennen und Bewegung ist Spürhundesport nicht, dennoch ist er für die Hunde meist sehr anstrengend; die Trainingseinheiten sind kurz und mit vielen Pausen versehen. Hier wird mit den natürlichen Fähigkeiten der Hunde gearbeitet, es handelt sich also um eine sehr artgerechte Beschäftigung, die Hunde aller Größen und Altersklassen ausüben können.

Alltagstraining

Nicht nur junge Hunde, auch die Erwachsenen können hier noch einiges lernen. Im Alltagstraining gewöhnen sich die Hunde an alle möglichen Ablenkungen wie Gehhilfen, Regenschirme, Autos, andere Hunde, verschiedene Menschen und die unterschiedlichsten Geräusche.  Die Hunde lernen, sich an ihren Menschen zu orientieren und die Bindung wird vertieft. Die Grundkommandos, die für den Alltag wichtig sind, werden hier in verschiedensten Kombinationen trainiert. 

Welpenspielstunde und Junghundegruppe

Von Beginn an ist es wichtig, zu seinem neuen Wegbegleiter eine positive Bindung aufzubauen und dem Welpen die Welt zu zeigen. So, dass er sich stets sicher fühlt und mit seinen Aufgaben wachsen kann. Wir bieten eine vielseitige Welpenspielstunde mit allerlei Reizen und Spielgelegenheiten unter Hunden der gleichen Größenordnung. Die Junghundegruppe bereitet gezielter auf den Alltag mit Hund vor: Grenzen setzen, Regeln lernen und Spaß an der Zusammenarbeit mit den Menschen. Auf unserem eingezäunten Gelände kann der Rückruf trainiert werden, ohne Sorge haben zu müssen, dass der junge Hund übermütig wird und womöglich nicht zurückkommt.